Archiv der Kategorie: Islamisten und 11. September

Al-Qaida

Al-Qaida (arabisch ‏القاعدة‎ al-qāʿida [alˈqaːʕɪda], Das Fundament/ die Basis/ die Regel/ der Stützpunkt/ die Liste, offiziell Tandhim Qaidat al-Dschihad, deutsch Organisation der Dschihad-Basis) ist ein loses, weltweit operierendes Terrornetzwerk meist sunnitischer dschihadistischer Organisationen, das seit 1993 zahlreiche Terroranschläge (meist in Verbindung mit Bekennerschreiben) in mehreren Staaten verübt hat, und mit zahlreichen weltpolitischen Ereignissen im Zusammenhang steht. Viele der von dem Netzwerk verübten Anschläge gelten als terroristischer Massenmord an Zivilisten.

In der Weltöffentlichkeit wurde die Organisation erstmals nach dem Bombenanschlag auf das World Trade Center 1993 und den als Operation Bojinka bekannten vereitelten Massenmord während des Weltjugendtags in Manila 1995 wahrgenommen. Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 bestimmt sie als eine permanente islamistische Bedrohung das Weltgeschehen mit. Erklärtes Ziel der al-Qaida ist die Errichtung eines, alle islamischen Länder und Gebiete sowie weitere Territorien umspannenden, Gottesstaats für alle Rechtgläubigen. Zwischenzeitliche Ziele bestehen darin, die westlichen Staaten zu bekriegen, von denen sie annimmt, dass diese eine weltweite antiislamische Verschwörung anführen, sowie die Vernichtung Israels herbeizuführen.

Al-Qaida wird von den Vereinten Nationen als terroristische Vereinigung betrachtet, und Mitgliedstaaten sind verpflichtet, Sanktionen gegenüber Individuen und Vereinigungen durchzusetzen, die mit ihr in Verbindung stehen. Außerdem wird al-Qaida von der Europäischen Union, ihren Mitgliedern, sowie zahlreichen weiteren Staaten und Organisationen als Terrororganisation eingestuft. Al-Qaida wird unter anderem von Deutschland durch den deutschen Verfassungsschutz und in den USA als erste transnationale Terroristische Vereinigung beurteilt und von diesen beiden Staaten als „Prototyp“ für diese Art von Terrorismus angesehen.

Die Motivation des “Heiligen Krieges“

Die Motivation des „Heiligen Krieges“ haben eine neue Bedeutung nach den Anschlägen des 11. September 2001 bekommen, als von islamistischen Terroristen der Al-Quaida, der eigenmächtig erklärte „Heilige Krieg“ oder „Dschiad“ im Namen Allahs ein unverwundbares Wahrzeichen der westlichen Mächte zerstörte und dabei nicht nur Amerikaner traf.

Seitdem hat der globale Terrorismus ein neues Gesicht bekommen und wir sprechen nicht wie in den 90iger Jahren vom „Kampf der Kulturen“ sondern vom „Heiligen Krieg“, indem schön vor Jahrhunderten religiöse Gefühle monotheistischer Religionen für politische Zwecke missbraucht  oder instrumentalisiert wurde.

Alle monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum und die etwas jüngere Weltreligion Islam) beinhalten eine Heilslehre, nach der die Menschen in Gläubige und Ungläubige geteilt sind, wobei nur den Gläubigen das Heil offen steht.

Die Ungläubigen hingegen erwartet die Verdammnis.

Zudem sind die großen Weltreligionen größtenteils missionarisch, d.h. sie fühlen sich berufen, ihre Religion durch Predigten, Vorträge, Hausbesuche, die Verbreitung von Schriften und der Verwendung moderner Massenmedien zu verbreiten.

Leider wurden jedoch vor allem in der Vergangenheit auch gewaltsame Methoden angewandt, um Menschen zu bekehren.

Insbesondere den großen Religionen und den sich von ihnen ableitenden Konfessionen und Sekten diente die Bekehrung zum “Rechten Glauben“ und das Handeln im Auftrag „Gottes“ der Rechtfertigung für Verstöße gegen das Gebot “du sollst nicht töten“, durch Kriege, Bürgerkriege, Anschläge und politische Morde; Verstöße, die vor allem eigennützige Ziele verfolgten.

Das beste Beispiel hierfür bieten die Kreuzzüge im Mittelalter, deren offizieller Zweck darin bestand, den in Not geratenen orthodoxen Glaubensbrüdern unter die Arme zu greifen.

Tatsächlich verfolgten die Kreuzzüge natürlich weniger das Ziel den angeblichen “Willen des Herrn“ zu verwirklichen, als in erster Linie die persönlichen Interessen:

  • Die Kirche wollte mehr Macht
  • Die Kreuzfahrer mehr Einfluss und Reichtum

Dabei half ihnen die vom Papst erteilte “Absolution“, die es ihnen erlaubte jedes Verbrechen zu begehen, das zur Erfüllung der Mission notwendig wäre.

Bis heute blieb der Krieg der gleiche, ein Glaubenskrieg, in den unter dem Mantel des “Glaubens im Recht zu sein“, gegen die eigenen moralischen Grundsätze ins Feld gezogen wird.

Wir können uns daher dem Fazit von Guido Knopp, Stefan, Brauburger und Peter Arens in der ZDF-Dokumentar-Reihe „Der Heilige Krieg“ anschließen:

„Kein Krieg ist heilig!“

Was die Welt niemals vergisst…

Was die Welt niemals vergisst sind die Anschläge des 11. September 2001. Die Ausführung der Tat glich der Verwandlung von Jets in fliegende Bomben, treffgenau gerichtet auf Symbole des amerikanischen way of life.

11. September 2001:

Reges Treiben in der New Yorker Innenstadt, ein Tag wie jeder andere?

Niemand auf der Welt konnte nur annähernd ahnen, welche Folgen der 11. September 2001 mit sich bringen würde.

08:46 Uhr rast eine Boeing 767 in den Nordturm des World Trade Centers. Tausende Menschen befinden sich zu dieser Zeit hier und arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Ein Unfall, tragisch, aber ein Unfall. Ein Geschehen, was nicht vorauszusehen war.

09:03 Uhr, eine zweite Maschine rast in den Zwillingsturm. Kein Unfall, ein Anschlag. Die Weltmacht wurde getroffen und keiner weiß, warum. Natürlich nicht.

Im Jahr 1993 explodierte eine Bombe im selben Gebäude. Tausende wurden verletzt, sechs Menschen kommen uns leben.

War das ein Warnruf? Eine Vorankündigung für das, was acht Jahre später passieren sollte?

Osama bin Laden war bekannt, auch in den 90er Jahren. Mohammed Atta, ein junger Ägypter, schrieb sich in den 90ern an der Uni in Hamburg ein. Ein freundlicher Mann, der 1996 sein Testament verfasste.

Ein junger Mann, der in seiner Freizeit in die Moschee beten ging.

Vielleicht hatte sich Atta damals schon als Kämpfer des „Dschihad“ gesehen?

Osama wollte dem Westen einen Schlag versetzen. Er suchte Kämpfer, die er für sein Vorhaben ausbilden konnte.

Da kamen Mohammed Atta und Marwan Al-Shehhi aus Hamburg mit sehr guten Englisch-Kenntnissen und einer Begeisterung für Technik gerade recht.

Ihre Flugausbildung absolvierten sie in Florida. Welch Ironie.

Nahezu 3000 Menschen mussten durch die beiden Studenten sterben. Menschen mit Familien, die nun allein dastehen. Menschen, die dafür büßen mussten, dass keiner bemerkte, was Osama plante.

Es war bekannt.

 Bereits zehn Jahre zuvor baute Osama ein Terrornetzwerk auf mit nur einem Ziel:

Ein      Schlag gegen den Westen.

Unschuldige Menschen, Sekretärinnen, Börsenmakler, Polizisten, Feuerwehrmänner. Sie mussten sterben. Warum?

Es fielen Menschen aus den Fenstern.

Verzweiflung. Angst. Wo sollten sie auch hin?

Ein Ereignis.

Eine Terrororganisation.

3000 Tote.

Augen auf: „Islamisten und die Bedeutung des 11. September“

Am frühen Morgen, des 11. September 2001 stürzten zwei Flugzeuge der Amerikanischen Airline in die Twin-Tower in New York, während 1,5 Std. und weitere 30 min. später je ein Flugzeug ins Pentagon einschlug und ein anderes auf einer Wiese abstürzte. Islamisten wählten diese sehr präzise gewählten Anschläge um die westliche Welt zu erschüttern. Sie an ihrer empfindlichsten Stelle zu treffen. Alle 19 Entführer waren Teil des geplanten Attentats der Al-Qaida. Es sollte eine Revanche für das amerikanische Eingreifen im Irak sein. Ziel war es die USA zu provozieren.

Rechtfertigung von Bin Laden:

  1. Er sieht es als Kampf des Glaubens „Heiligen Krieg“ (zur Wiederherstellung der Islamistischen Ehre)
  2. Racheaktion
  3. Einschüchterung und Verwundbarkeit der USA

In den ersten Tagen nach den Anschlägen wurden hunderte Muslime, Araber oder arabisch aussehende sowie Turban tragende Menschen von Amerikanern angegriffen, bedroht und einige auch getötet.

Es handelt sich bei diesen Attentaten um das Werk von Islamisten, die Bin Laden als führenden Kopf hatten. Bin Laden war es auch, der über Jahre sehr genau diese Attentate geplant hatte. Der Terrorismus und damit die Angriffsdimension hat globalen Charakter angenommen, während früher bei den klassischen Attentaten Symbolfiguren und Repräsentanten der bekämpften politischen Ordnung ermordet wurden, so werden heute unbeteiligte Dritte durch Bomben und Selbstmordattentäter getroffen. Die Figur des Selbstmordattentäters hat seit Nine Eleven eine neue bisher noch nie dagewesene Qualität angenommen. Der Selbstmordattentäter ist nicht mehr zu erkennen. Er funktioniert Verkehrsmittel zu einer spontanen, tödlichen Waffe um, wie es bislang noch nie vorgekommen ist. Es kann jeden überall treffen…