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Aussteigen

Wer einer extremistischen Vereinigung egal welcher Richtung angehört, hat es schwer einfach so auszusteigen. Oft kommen diese Personen in einen Strudel von Gewissenskonflikten und in Diskussionsnot. Ihre Kumpels, Genossen oder „Freunde“ verstehen oft den Sinneswandel ihrer Angehörigen nicht. Schließlich kämpfen sie für eine gute Sache, für eine Ideologie, die von der „Norm“ der Normalbürger abweicht. Die „Normalbürger“ müssen doch wachgerüttelt werden, in welch einem „bösen Staat“ sie leben, der sie im Stich lässt. Aussteiger sind Verräter, werden wie Verräter behandelt, verfolgt, bedroht und eingeschüchtert. Hier greifen unterschiedliche Aussteigerprogramme.

Nachweislich brauchen vor allem die Hilfe, die aus der rechten Szene oder aus sektenähnlichen Vereinigungen aussteigen wollen. Denn hier geht es tatsächlich, wie in der Einleitung angedeutet um Leib und Leben.  Dabei müssen die Programme nicht immer staatlich sein wie man an dem seit Jahren etablierten Programm Exit für Rechtsextreme (http://www.exit-deutschland.de) sehen kann. In unserer Region helfen auch Sportvereine aktiv Aussteigern aus der Rechten Szene, wie z.B das BG Göttingen oder der Fußballclub Hannover 96 um nur einige zu nennen.

Das Aussteigerprogramm des Verfassungsschutz wurde für Linksextreme und Islamisten erweitert. http://www.verfassungsschutz.de/de/arbeitsfelder

Das Aussteigerprogramm des Verfassungsschutzes

Das Aussteigerprogramm des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) ist ein Beitrag zum Maßnahmenkatalog der Bundesregierung gegen Extremismus, gegen Gewalt, für Toleranz und für Demokratie. Dies ist ein Ansatz zur Auseinandersetzung mit allen Erscheinungen des Extremismus und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit ca. 2 Milionen Euro gefördert.

Bundesministerin Schröder hatte in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ gesagt, Linksextremismus sei zu lange verharmlost worden und müsse neben dem Islamismus künftig stärker bekämpft werden. „Eine Demokratie darf ihren Feinden gegenüber nicht blind sein, weder auf dem rechten noch auf dem linken Auge“.

Folgendes Programm wurde für Menschen entwickelt, die sich von solchen Gruppierungen z.B. Linksextremen Gruppierungen lösen wollen, jedoch dies aus eigener Kraft nicht schaffen. Es bietet Hilfesuchenden mit unterstützenden Maßnahmen, die sich stets nach dem Einzelnen richten.

Der Grundgedanke: „Hilfe zur Selbsthilfe“  

Hilfsangebote sind zum Beispiel:

  • Unterstützung bei der Arbeitsplatz- und Wohnungssuche
  • Bildungangebote (schulische sowie berufliche Qualifizierung)
  • Beratung und Kontaktaufnahme zu Justiz, Behörden sowie Arbeitgebern
  • Vermittlung externer Hilfsangebote (z.B. Alkohol- und Drogensuchtprogramme)

Unter einer bestimmten Rufnummer und Website ist rund um die Uhr Kontaktaufnahme möglich. Darüber hinaus stellt das Aussteigerprogramm eine Beratungsstelle für Familienangehörige und Freunde von Angehörigen der linksextremistischen Szene zur Verfügung.

Für geläuterte Linksextremisten:

Das verspricht eine freigeschaltete Hotline für Linksextremisten, die das Bundesamt für Verfassungsschutz (faltblatt_aussteiger_Li_2011) ab sofort unter der Service-Telefonnummer (02 21) 792 66 00 anbietet.   Eine weitere Möglichkeit zur Kontaktaufnahme besteht über die E-Mail-Adresse aussteiger@bfv.bund.de.